In diesem Artikel möchte ich die Wichtigkeit der verschiedenen sprachlichen Unterschiede in Deutschland und Spanien herausstellen. Und: welche Bedeutung hat es für das Online-Marketing?
Stolzes Spanien
Wer in Spanien lebt, der spricht auch zumeist mindestens 2 Sprachen: castelleano, also das normale spanisch und die Regionalsprache. In Spanien gibt es neben dem Castellano grob 3 weitere regionale Sprachen, die in Spanien anerkannt sind. Auf diese Sprachen ist man in der jeweiligen Region auch äußerst stolz. Befindet man sich in den spanischen Regionen Katalonien, Valencia, Balearen, im Baskenland oder Galizien, werden alle Verkehrsschilder zweisprachig sein. Das zeigt ganz deutlich, dass hier nicht nur das übliche Spanisch gesprochen wird.
Hier ein Exempel für die Sprachunterschiede mit „Wie geht es dir?“:
- Còmo estas? oder Que tal? (Castellano)
- Com va això? (Katalanisch)
- Como estas? Que tal? (Galizisch)
- Zer moduz? (Baskisch)
Deutsche Sprache, schwere Sprache…
In Deutschland gibt es solche Sprachunterschiede auf dem Papier bzw. den Straßenschildern nicht. Meistens bestehen diese Sprachunterschiede nur verbal. So gibt es in Deutschland insgesamt rund 7 große Dialektbereiche: Sächsisch, Bayrisch, Fränkisch, Allemannisch, Niederdeutsch, Oberdeutsch und Mitteldeutsch. Alles andere ist davon abgeleitet. Das übliche Beispiel für die sprachlichen Unterschiede in Deutschland sind die Semmel (Bayern), Brötchen (NRW) und Schrippen (Berlin) bzw. Rundstück (Hamburg).
Content is King – Sprache auch?
Im Online-Bereich gibt es den Spruch Content is King und meint, dass auf einer Website veröffentlichte Texte die wichtigste Säule ist, die über Erfolg oder Misserfolg einer Webpräsenz entscheidet. Besonders für die Suchmaschinenoptimierung sind Texte mit das Wichtigste überhaupt. Das Ziel von Suchmaschinen, wie Google, ist es die informativsten und relevantesten Suchergebnisse zu liefern. Wie erkennt Google, dass eine Website relevant und informativ ist? Zum einen anhand von Backlinks und zum anderen mittels der Website-Texte. Die Texte werden von Suchmaschinen aufgenommen und später für die relevanten Keywords gelistet.
Wenn jetzt eine Bäckerei-Kette, wie Kamps, seine Brötchen und deren Herstellung beschreibt, aber nicht einmal „Semmel“ im Text vorkommt, wird Google diese Seite für das Keyword „Semmel“ auch nicht listen. Was bedeutet das jetzt? Die Bäckerei-Kette würde für das Keyword „Brötchen“ in Google und Co. gelistet werden, für „Semmel“ nicht. Das gleiche würde dann auch für die verschiedenen spanischen Sprachen gelten.
Für Firmen, die in Deutschland und Spanien erfolgreich sein möchten, heißt das, dass Sie Ihre Texte an die regionale Sprache anpassen müssen. Geschieht dies nicht, wird sie in Suchmaschinen auch nicht gefunden.